Imaging of Matter
Kinoabend im HARBOR: „Dreh meinen Film“ überzeugt Schülerinnen, Eltern und Wissenschaftlerinnen
6. Februar 2025

Foto: CUI
Drei Tage lang hatte sich der Campus Bahrenfeld in einen quirligen Drehort verwandelt. „Dreh meinen Film“ hieß das Projekt, zu dem der Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“ Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren eingeladen hatte, um ihnen die nötigen Kenntnisse für einen Videodreh zu vermitteln und mit diesem Know-how Wissenschaftlerinnen zu porträtieren. Beim Abschlusstreffen kamen alle Mädchen mit Eltern und Geschwistern noch einmal zusammen, um sich ihre Werke anzusehen, die jetzt online verfügbar sind.
„Viele Schülerinnen interessieren sich für die Naturwissenschaften, haben aber möglicherweise keine Vorbilder, die sie dazu motivieren, am Ende tatsächlich einen naturwissenschaftlichen Karrierepfad zu verfolgen“, sagt Eileen Schwanold. Die Diversity Managerin im Exzellencluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“ hatte die Idee zu dem neuen Angebot. Gerade interdisziplinär interessierte Mädchen, die sowohl naturwissenschaftliche Interessen, als auch ein stark ausgeprägtes fachliches Interesse an den Sozial- oder Medienwissenschaften haben, gingen den MIN-Fächern oft verloren, wenn sie sich für ein Studium entscheiden. Es erschien ihr daher folgerichtig, das Projekt auch mit der Öffentlichkeitsarbeit des Clusters zu verzahnen. Und neben den PR-Managerinnen Ingeborg Adler und Annika Schonefeld wurde auch die Leiterin des Schullabors „Molecules & Schools“, Skadi Kull, mit ihrer Expertise im schulischen Bereich dazu geholt.
Workshop mit professionellem Equipment
Die Idee war, junge Mädchen im prägenden Teenageralter anzusprechen und sie in ihrer aktuellen Lebenswelt, in der insbesondere digitale Medien & Social Media eine große Rolle spielen, abzuholen. Sie erhielten zunächst einen von den Film-Profis Marie Eissing und Luisa Scheer begleiteten Film-Making-Workshop und wurden mit professionellem Film-Equipment ausgestattet. In Kleingruppen zu zweit oder zu dritt durften sie dann „ihre“ Wissenschaftlerin kennenlernen und ein Konzept für den Dreh erstellen.
Einen ganzen Vormittag verbrachten sie mit Prof. Sadia Bari, Dr. Franziska Esmek, Jessica Harich, Dr. Carolin Seuring und Sabine Rockenstein, drehten in den Laboren, sichteten danach das Material und fügten es zu etwa dreiminütigen Videos zusammen. Die Film-Profis zeigten sich begeistert von dem Engagement der Schülerinnen. Aber auch die Wissenschaftlerinnen profitierten von der Erfahrung: Sie habe immer wieder nachgefragt, ob die Mädchen sie verstanden hätten, und hätte ihre Erklärungen entsprechend angepasst, sagt etwa Sabine Rockenstein.
Höchstpersönliche Blicke der Mädchen
Die Resultate sind höchstpersönliche Blicke der Mädchen auf die Wissenschaftlerinnen und ihre Forschung und gleichzeitig gute erklärende Filme. Zum Abschluss wünschten sich die Schülerinnen, die aus dem gesamten Stadtgebiet von unterschiedlichen Schulen kamen, einen gemeinsamen Vorführabend, in dem sie alle Filme gemeinsam gucken und ihren Eltern und Geschwistern zeigen konnten. „Ein voller Seminarraum im HARBOR, Popcorn, gute Laune und viel positives Feedback. Wir freuen uns sehr, wie gut dieses Projekt, mit dem wir Neuland betreten haben, angenommen wurde“, sagt Eileen Schwanold.