Imaging of Matter
„Hamburg School" für Quantencomputer kommt
27. Oktober 2022
Foto: UHH/CUI, Schonefeld
Der Hamburger Senat hat ein vierteiliges Maßnahmenpaket zur Stärkung des Quantencomputing-Ökosystems beschlossen. Darin enthalten ist eine Förderung von rund 17 Millionen Euro für den Aufbau der „Hamburg Quantum Computing School“, einem gemeinsamen Projekt des Zentrums für Optische Quantentechnologien der Universität Hamburg und der Technischen Universität Hamburg.
„Das sind sehr gute Nachrichten für uns“, sagt Prof. Klaus Sengstock, der gemeinsam mit weiteren Partnern bereits das Verbundprojekt „Rymax One“ einwerben konnte. Ziel dieses Projektes ist es, einen Quantencomputer zu entwickeln, der reale Problemstellungen, etwa in der Logistik, schneller berechnen kann als derzeitige Computer-Systeme. Das Projekt wird seit Dezember 2021 für fünf Jahre durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Fördersumme von insgesamt ca. 25 Millionen Euro im Rahmen der Fördermaßnahme „Quantencomputer-Demonstrationsaufbauten“ gefördert. Es wird federführend von der Universität Hamburg betreut und von Prof. Henning Moritz, Prof. Peter Schmelcher und Prof. Klaus Sengstock, die am Zentrum für Optische Quantentechnologien und im Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter" forschen, koordiniert.
„Die Basis für unseren Erfolg ist der wissenschaftliche Nachwuchs“, so Sengstock weiter. Die Förderung für die Hamburg Quantum Computing School (HQS) setzt daher an einem zentralen Erfolgsfaktor für den Auf- und Ausbau des gesamten Quantencomputing-Ökosystems an: Der Ausbildung von Spezialistinnen und Spezialisten in den Bereichen Hardware, Software und Anwendungen von Quantencomputern. An der HQS sollen Promovierende und Post-Docs der Quantenphysik, Elektrotechnik und Informatik weiter ausgebildet werden und die zentralen Bereiche Hardware und Software/Anwendung fachübergreifend bearbeiten. Die Finanzierung wurde für fünf Jahre bewilligt.
Das gesamte Maßnahmenpaket für alle vier Bereiche in Höhe von rund 34,1 Millionen Euro bis 2028 wurde gemeinsam von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) und der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) entwickelt, um den Auf- und Ausbau dieses Ökosystems bestmöglich voranzutreiben.
Pressemitteilung des Senats mit Informationen zum gesamten Maßnahmenpaket.