Imaging of Matter
Ruf angenommen
23. März 2021

Foto: privat
Prof. Dr. Tim Wehling hat den Ruf auf die W3-Professur „Computergestützte Theorie der kondensierten Materie“ am Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“ und im Fachbereich Physik angenommen. Der Theoretische Physiker forschte bislang am interdisziplinären Bremen Center for Computational Materials Science der Universität Bremen und wird zum 1. Oktober 2021 an die Universität Hamburg wechseln.
Tim Wehlings Forschung ist im Bereich der elektronischen Struktur kondensierter Materie angesiedelt mit besonderem Fokus auf Nanostrukturen, niedrigdimensionalen Materialien, elektronischen Wechselwirkungsphänomenen und Multiskalenmodellierungen. In enger Zusammenarbeit mit Experimentatoren entwickelt er neue theoretische Methoden und gilt dabei als international ausgewiesener Experte für die Kombination von Quantenvielteilchenmethoden mit realistischen Bandstrukturrechnungen.
Tim Wehling studierte Physik an der Universität Hamburg und promovierte 2010 bei Prof. Alexander Lichtenstein mit einer Arbeit zu Störstellen und Inhomogenitäten in nanoelektronischen Systemen. Im Anschluss forschte er zunächst weiter als Postdoc in Hamburg, wechselte aber 2012 als Juniorprofessur an die Universität Bremen. Seit 2016 forscht er dort im Rahmen einer W3-Professsur für Theoretische Physik, seit 2017 ist er Vizesprecher des DFG-geförderten Graduiertenkollegs (GRK) „Quantum Mechanical Materials Modelling“.
Tim Wehling hat sich durch zahlreiche internationale Publikationen einen exzellenten Ruf in den Bereichen Graphen und verwandten niederdimensionalen und korrelierten elektronischen Systemen erarbeitet. Seine Arbeit zu Graphen aus dem Jahr 2008 weist mehr als 1000 Zitationen auf.
Langfristiges Ziel seiner Forschung ist es, theoretische Methoden zur Simulation der strukturellen und elektronischen Eigenschaften realistischer Materialien zu etablieren, die atomistische Details und Wechselwirkungen adäquat berücksichtigen. Auf diese Weise möchte er die Grundlage für das rechnergestützte Design von Materialien und die Kontrolle von quantenmechanischen Prozessen legen, die durch das Zusammenwirken von elektronischen Wechselwirkungen und strukturellen Eigenschaften auf atomarer Skala bestimmt werden.