Imaging of Matter
Nature-Publikation zu Corona-Forschung an der Universität Hamburg
11. Mai 2021, von UHH Newsroom

Foto: The Coronavirus Structural Task Force / K. Nolte and SciStyle.com / T. Splettstößer
Die Bekämpfung des Coronavirus hat die Zusammenarbeit der Wissenschaftscommunity weltweit in hohem Maß verändert und intensiviert. An der Universität Hamburg leitet Dr. Andrea Thorn eine internationale Forschungsgruppe, die Molekülmodelle des Virus aus der ganzen Welt verbessert, um die Entwicklung von Arzneimitteln zu ermöglichen. Über die Arbeit des Teams berichtet die Zeitschrift „Nature Structural & Molecular Biology“ in ihrer Maiausgabe. Dr. Andrea Thorn forscht im neuen "Hamburg Advanced Research Centre for Bioorganic Chemistry“ (HARBOR) und kooperiert eng mit CUI-Forscherin Prof. Arwen Pearson.
Die Funktionsweise des Coronavirus zu entschlüsseln, ist eine entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung von Impfstoffen und neuen Medikamenten. Weltweit arbeiten Tausende Forschende an dieser Aufgabe. Modelle zeigen jedoch oft nur das „Virion“; also die Form, in der das Virus in den menschlichen Körper gelangt, und in der es lediglich vier verschiedene Eiweißmoleküle besitzt. Nachdem es eine Lungenzelle befallen hat, bildet es jedoch 24 weitere Eiweißmoleküle. Wie diese aufgebaut sind und wie sie es schaffen, das Immunsystem lahmzulegen und menschliche Zellen zu „Virusfabriken“ umzubauen, erforscht die Strukturbiologin Dr. Andrea Thorn.
Bereits vor über einem Jahr hat sie für ihre Forschung ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammengestellt, die „Coronavirus Structural Task Force“. Heute sind 26 Forschende aus sieben Ländern daran beteiligt und die Gruppe wird von der Universität Hamburg aus koordiniert. In der aktuellen Ausgabe von „Nature Structural & Molecular Biology“ beschreibt das Team seine Arbeit. Es überprüft und verbessert Molekülstrukturen des Virus, die weltweit in Experimenten gemessen werden.
Die vollständige Pressemitteilung mit Kontakten, Fotos und weiterführenden Links finden Sie im UHH Newsroom.