Imaging of Matter
Mit Rotkohl zur IdeenExpo
20. Juli 2022

Foto: UHH/FB Chemie, Jens Tröller
Mehr als 425.000 Kinder und Jugendliche haben an neun Messetagen die IdeenExpo in Hannover besucht. Am Stand des Fachbereichs Chemie der Universität Hamburg probierten die Besucherinnen und Besucher aus, staunten und sprachen mit dem Team über die Exponate und die Forschung. Zum ersten Mal dabei war auch das Chemie-Schullabor „Molecules & Schools“.
„Das war eine sehr schöne Erfahrung, so viele interessierte Kinder und Jugendliche auf der Messe zu erleben“, sagt Dr. Skadi Kull, die das Schullabor koordiniert. Die IdeenExpo in Hannover hat sich zur größten Berufsmesse für den MINT-Bereich in Deutschland entwickelt. Bereits 2007 wurde die IdeenExpo GmbH mit dem Ziel gegründet, junge Menschen für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern und Fachkräfte für die MINT-Bereiche zu gewinnen. Seitdem findet die Mitmach- und Erlebnisveranstaltung alle zwei Jahre unter Beteiligung von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Schulen statt.
Seit langer Zeit ist auch der Fachbereich Chemie dabei mit Doktorandinnen und Doktoranden aus dem Institut für Technische und Makromolekulare Chemie. Ihr Ziel ist es, Interessierten zu zeigen, welche Wege ein chemisch ausgerichteter Studiengang zum Beispiel eröffnen kann, demonstriert an Fragestellungen, die an den Instituten gerade bearbeitet werden.

Skadi Kull und ihr Team hatten das Experimentierset zum Rotkohlindikator eingepackt: Aus einfachen Haushaltszutaten können die Schülerinnen und Schüler einen Rotkohlindikator herstellen und die Farbvielfalt des Rotkohlsafts durch verschiedene saure und basische Lebensmittel oder Haushaltsprodukte untersuchen. Damit lernen sie spielerisch die Funktionsweise und Bedeutung von Indikatoren kennen.
„Molecules & Schools“ wird vom Exzellenzcluster „CUI: Advanced Imaging of Matter“ finanziert und bietet im Chemie-Schullabor Projekte an, die sich in der Schule nicht verwirklichen lassen, weil zum Beispiel die Geräte nicht vorhanden sind. Da Besuche im Schullabor aber lange Zeit nicht möglich waren, suchte Skadi Kull nach weiteren Möglichkeiten, um Schülerinnen und Schüler für die Naturwissenschaften zu begeistern. Das Resultat ist u. a. das Kit „Bausteine des Lebens“ oder aber das Indikator-Experiment, das mit einfachen Haushaltsmitteln funktioniert und hauptsächlich als Online-Modul angeboten wird.